Welche Bonsai-Arten lassen sich gut drahten? Unsere Top-Empfehlungen 🌳
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Das Drahten ist eine fantastische Möglichkeit, deinem Bonsai eine natürliche, harmonische Form zu geben.
Aber Achtung: Nicht jeder Baum ist gleich gut dafür geeignet!
Manche Arten sind elastisch und verzeihen Anfängerfehler – andere hingegen haben sprödes Holz oder empfindliche Rinde.
In diesem Artikel erfährst du, welche Bonsai-Arten sich besonders gut fürs Drahten eignen – und bei welchen du lieber andere Techniken verwenden solltest.
Warum nicht jeder Bonsai gleich gut zu drahten ist
Ob ein Bonsai gut zu drahten ist, hängt von drei Dingen ab:
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Elastizität des Holzes
→ Je biegsamer die Äste, desto besser lassen sie sich formen. -
Empfindlichkeit der Rinde
→ Zu feste Wicklungen können bei sensibler Rinde bleibende Schäden hinterlassen. -
Wachstumsgeschwindigkeit
→ Bei schnell wachsenden Arten muss der Draht öfter kontrolliert und ggf. entfernt werden.
👉 Fazit: Die richtige Baumwahl macht das Drahten einfacher – besonders für Anfänger.
Die besten Bäume fürs Drahten (Einsteigerfreundlich)
Diese Arten sind perfekt für den Einstieg ins Drahten geeignet – sie sind robust, biegsam und wachsen gut in Form.
🌲 Japanische Schwarzkiefer (Pinus thunbergii)
Ein Klassiker in der Bonsai-Welt!
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Elastisches Holz, leicht zu formen
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Verzeiht kleinere Fehler
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Wichtig: Draht rechtzeitig entfernen, da die Äste schnell einwachsen
🛠️ Ideal in Kombination mit Aluminiumdraht für Einsteiger
🌿 Wacholder (Juniperus spp.)
Sehr flexibel und vielseitig – vom eleganten Halbkaskadenstil bis zu dynamischen Formen.
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Beliebt: Chinesischer Wacholder (Juniperus chinensis)
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Wächst langsam, Draht kann länger bleiben
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Robust gegen Witterungseinflüsse
🍃 Chinesische Ulme (Ulmus parvifolia)
Top für Anfänger, da sie sehr schnell wächst – du siehst rasch Erfolge.
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Äste sind biegsam
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Perfekt zum Üben von Drahttechnik
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Regelmäßige Kontrolle nötig wegen Wachstumstempo
🍁 Japanischer Fächerahorn (Acer palmatum)
Wunderschön und sehr beliebt – aber mit einer kleinen Herausforderung:
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Weiches Holz, gut zu formen
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Aber: empfindliche Rinde – nur mit weichem Draht und vorsichtig wickeln
📚 Mehr zur richtigen Technik: Bonsai drahten – Schritt für Schritt für Einsteiger
Fortgeschrittene Optionen (etwas anspruchsvoller)
Mit etwas mehr Erfahrung kannst du dich an diese Arten wagen:
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Fichten (Picea spp.):
Etwas störrisch, aber mit Geduld entstehen tolle Ergebnisse. -
Kiefern mit starrer Rinde (z. B. Pinus sylvestris):
Schwieriger zu biegen, oft Kupferdraht nötig. -
Laubbäume mit empfindlicher Rinde (z. B. Hainbuche):
Gute Gestaltung möglich, aber nur mit sauberer Technik.
Bäume, die sich schlecht drahten lassen
Manche Arten sind einfach keine Draht-Kandidaten:
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Kirschen & andere Obstbäume:
Sehr sprödes Holz – hohe Bruchgefahr -
Bäume mit dünner, empfindlicher Rinde:
Schnell eingeschnitten – hier lieber mit Spannen oder Schnitt arbeiten
👉 Alternativen findest du im Artikel Bonsai gestalten ohne Drahten – was noch möglich ist
Fazit: Die Baumwahl entscheidet über den Erfolg
Wenn du frisch einsteigst, such dir eine Art aus, die das Drahten gut mitmacht.
Wacholder, Ulme oder Japanische Kiefer sind perfekte Partner für erste Gestaltungserfolge – und helfen dir, Sicherheit zu gewinnen.
Mit der richtigen Baumart macht Drahten richtig Spaß – und dein Bonsai bekommt Schritt für Schritt seine ganz eigene Handschrift. 🌿